Jessica Moss (Constellation, Thee Silver Mt. Zion), Irene Kepl
Lerchenfelder Gürtel,
U-Bahnbogen 37 und 38
1080 vienna
Vvk 18,- / Ak 20,-
Jessica Moss
Die Geigerin, Komponistin und Sängerin Jessica Moss aus Montréal hat in den letzten zwei Jahrzehnten mit einem breiten Spektrum von Ensembles gearbeitet und Aufnahmen eingespielt. Am bekanntesten ist sie für ihre fünfzehnjährige Tätigkeit im Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra. Moss nahm mit der Vic Chesnutt Band zwei Alben auf, und arbeitete ausgiebig mit Carla Bozulich's Evangelista. Sie spielte zusammen mit Mitgliedern von BigIBrave, Godspeed, Fugazi, White Magic und Dirty Three. Moss ist außerdem Gründungsmitglied der Avant-Klezmer-Gruppe Black Ox Orkestar.
Der Auslöser für Moss' Solowerk war eine virtuelle Zusammenarbeit mit dem Musiker Kevin Doria aus Olympia, USA, der unter dem Namen Total Life und mit seinen Bands Growing und Hiss Tracts intensive und vielschichtige minimalistische Drone-Musik kreiert. Gleichzeitig wurde sie von der Biennale de Montréal beauftragt, eine ortsspezifische Komposition zu schaffen, die das Thema der Ausstellung 2014 reflektiert. Ausgestattet mit den Werkzeugen, Methoden und Erfahrungen, die sie in jahrelanger Arbeit in Studios, Proberäumen, bei Auftritten und auf Tourneen gesammelt hat, begann Jessica allein in ihrem Proberaum, ihren einzigartigen Stil zu entwickeln. Die Musik, die dabei entstand, ist erzählerisch. Mit Klängen und Melodien und gelegentlichen Texten, erzählte Moss anspruchsvolle Geschichten aus unruhigen Zeiten. Nach Gehör und aus dem Gedächtnis geschrieben und nie auf Papier festgehalten, konzipiert Moss ihre Musik für Live-Auftritte, bei denen sie Geige, eine Vielzahl von Pedalen, ein Mikrofon und Verstärker einsetzt.
Moss fesselt mit ihrem düsteren, ausdrucksstarken, von Elektronik und Drones inspirierten postklassischen Minimalismus (und manchmal Maximalismus), der durch eine melodische Sensibilität akzentuiert wird, die Klezmer-, Balkan- und nahöstliche Tropen einfließen lässt.
Jessica Moss is a Montréal based violinist and composer. She uses amplified and processed violin and voice to create intricate works of expressive electronic, drone, experimental and post-classical minimalism; her distinctive melodic sensibility often channels Klezmer, Balkan and Middle Eastern tropes with an ear for textural grit and timbral noise. She has released four full length albums on Constellation.
After her 15-year tenure in agitprop postpunk band Thee Silver Mt. Zion, Jessica Moss began writing and performing solo work under her own name in 2014. She self-released her debut solo album Under Plastic Island, recorded with Guy Picciotto, in the fall 2015. Three acclaimed albums on the Constellation imprint followed: Pools Of Light (2017), Entanglement (2018) and Phosphenes (2021) — all three co-produced with Radwan Ghazi Moumneh (Jerusalem In My Heart, Matana Roberts, Suuns).
Her fifth album Galaxy Heart will be released in the fall 2022. A Closer Listen has described Moss as an artist that “becomes her instrument and channels its harmonic power”; Loud And Quiet has called her solo music “inventive, powerful, deeply engaging, carrying real weight.”
Irene Kepl (violin | composition)
Nun, eines ist sicher: Es sind nicht unbedingt die einfachen musikalischen Formen, die diese Musikerin pflegt. Irene Kepl zählt genau zu jener Gruppe von Künstlerinnen, die stets ihre eigenen Wege gehen, die Eigenwilligkeit quasi zum Programm machen und auf der Suche nach dem neuartigen und ungewöhnlichen Klang alle Grenzen überschreiten.
Die aus Oberösterreich stammende Geigerin formt sich nun schon seit Jahren ihren eigenen Sound, ihren eigenen musikalischen Ausdruck, der der innovativen Entfaltung jeden Raum bietet, quasi alles zulässt und hochinteressante klangliche Pflänzchen sprießen lässt.
(mica)